Migranten-Karawane marschiert wieder auf Balkan-Route
Seriöse ungarische Medien berichten seit Donnerstag über eine bevorstehende Massen-Flüchtlings-Karawane aus dem griechischen Flüchtlings-Camp Thessaloniki mit Ziel Richtung EU. Die Meldung wurde (bisher noch) von den westlichen Mainstream-Medien (aus Rücksichtnahme auf die bevorstehenden EU-Wahlen?) verschwiegen. Aber sie bedeutet nichts anderes, als dass die Balkan-Route, deren Sperre Sebastian Kurz sich zuschreiben konnte, wieder zur Massenmigrationsroute werden soll.
Die Migranten versuchen jedoch, eine "kritische Masse" zu bilden, um über Mazedonien, Serbien und Bosnien in die EU einzudringen, berichtet der öffentlich-rechtliche ungarische Fernsehsender M1. Auf diese Weise wollen sie einen Asylstatus in der EU durchsetzen.
Die griechischen Behörden versuchen auf dem Verhandlungsweg, Migranten zur Rückkehr ins Lager zu überreden. Doch hätten die Migranten "vor nichts Angst" (M1): Mögliche Fluchtrouten werden bereits diskutiert. Auch physische Hindernisse würden die Migranten nicht abschrecken, da sie nichts mehr "zu verlieren" hätten.
Ermuntert wurden die illegalen Einwanderer durch immigrations-freundliche Äußerungen führender EU-Politiker. Györgi Bakondi (Sicherheits-Berater von Ministerpräsident Orban) warnte bereits vor Brüsseler Plänen zur Legalisierung von Migration (etwa Migranten-Visa). "Eine Menschenmenge von (Zehn-)Tausenden wäre aber nur mehr durch Anwendung ernsthafter Gewalt zu stoppen". (József Horváth, Sicherheitsexperte für M1).
Laut István Gyarmati (Security-Police-Experte) sei es aber unmöglich, eine solche Menschenmenge aufzuhalten. Die illegalen Migranten versuchen zurzeit, die Linien der griechischen Polizei zu umgehen und sich auf Social-Media-Kanälen zu positionieren: "Wenn Menschen (tausende Kilometer von Thessaloniki entfernt und ohne Kenntnis der revolutionären Lage vor Ort) solche Bilder sehen, könnten sie leicht manipulierbar werden." (Gyarmati) Nach Angaben von Gulyás Gergely (Staatssekretär von Premierminister Orban) sind die ungarischen Grenzsoldaten hingegen in der Lage, Ungarn gegen einen erneuten Massenansturm zu verteidigen.
Diese Entwicklung ist für ÖVP-Chef Sebastian Kurz besonders sensibel: Hat er doch seinen Parlamentswahlkampf dominant mit seinem Erfolg bei der Koordination der Sperre der Balkanroute über Mazedonien bestritten. Er hat dem kleinen Land geholfen, die Grenze Richtung Griechenland zu sperren. Inzwischen ist in Mazedonien aber die damalige rechte Regierung durch eine linke ersetzt worden. Es ist völlig offen, wieweit auch diese willens und imstande sein wird, die Grenzsperre durchzusetzen.
Dr. Elmar Forster ist Lehrer und lebt(e) seit 1992 als Auslandsösterreicher in Ungarn, Prag, Bratislava, Polen, Siebenbürgen (Rumänien). Seit 2009 unterrichtet er auch wieder an österreichischen Schulen.