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Das Elend des EU-Kollektivismus
Josef Stargl
 

Das Elend des EU-Kollektivismus

Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni sollten die Bürger auch daran erinnern, dass die "EU-Gemeinschaftsromantiker" (in mehreren Parteien) die Folgen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sowie der Politik der supranationalen Institutionen verharmlosen, verschleiern und verschweigen. Die machtorientierten Kollektivisten fordern als Diener Eurokratiens ständig noch mehr Ein- und Unterordnung der Interessen der einzelnen Mitgliedsstaaten unter die "EU-Gemeinschaftsinteressen" sowie eine "Einschmelzung der einzelnen Bürger in die EU-Gemeinschaft".

Die Wirklichkeit der sonder- und regionalinteressenorientierten, antirechtsstaatlichen und antimarktwirtschaftlichen EU-Günstlingsordnung wird von zahlreichen Politikern und Eurokraten ausgeblendet. Der EU-Kollektivismus ist mit einem Antiliberalismus, mit einem Antiwettbewerbsföderalismus, mit einem Antikapitalismus, mit einem Egalitarismus, mit der Idee der Ergebnisgerechtigkeit, mit einer geldpolitischen Enteignung der Bürger zu Gunsten der überschuldeten Staaten (und anderer Profiteure), mit einer Förderung des Etatismus, mit immer mehr Zentralismus und "Anmaßung von Wissen", mit Planungs-, Regulierungs- und Interventionskaskaden, mit einem Vermögensregister-Denken, mit einer immer größeren Zwangsumverteilung, mit einer zunehmenden politischen Fehlleitung und Verschwendung von Ressourcen sowie mit einer eurokratischen Wohlstandsvernichtungspolitik verbunden.

Die kollektivistische Politik der supranationalen Institutionen höhlt die Errungenschaften der europäischen Zivilisationstradition, den Rechtsstaat und die Marktwirtschaft aus. Die Europäische Union sitzt in der Kollektivismus-Falle!

Enteignungsgeld-Union, Geldentwertungs-Union, (Staaten-)Überschuldungs-Union, Zwangsumverteilungs-Union, Überregulierungs-Union, Subventions- und Protektionismus-Union, Deindustrialisierungs-Union sowie Wohlstandsvernichtungs-Union sind Begriffe zur Kennzeichnung des EU-Versagens/des Versagens supranationaler Institutionen.

Die Anti-Leistungsstrategen der EU-Günstlingsordnung haben ein gestörtes Verhältnis zum Privateigentum, zur Freiheit und zum Wettbewerb in einer Unternehmerwirtschaft. Ungleichheit und Andersartigkeit sind immer weniger erwünscht. Freiheits- und Eigentumsrechte, Bürger- und Unternehmerrechte werden immer mehr eingeschränkt.

Die Kollektivisten betrachten offensichtlich die Europäische Union als Solidargemeinschaft der Unsolidarischen, die auf Kosten der anderen und der Zukunft (anderer) leben (wollen). Es geht ihnen nicht um eine Förderung des Erwirtschaftens von Wohlstand, sondern um eine Zwangsumverteilung von "Wohlstand auf Pump" durch die EU und durch den Staat.

Kollektivistische Gesinnungsingenieure der Bewusstseinsbildungsindustrie präsentieren die "EU-Gemeinschaft" und den Staat permanent als "Heilbringer" und als "Retter des Planeten". Die Kollektivisten der "Richter-Union" fördern nach dem Motto "Wir schaffen das!" einen Zentralismus und ein (Rechts-)Anspruchsdenken für Zuwanderer in den "Sozialstaat mit offenen Grenzen".

Zahlreiche (zukünftige) Wähler sind begeistert von dem Versprechen eines "Lebens ohne Risiko und ohne Haftung", von (schuldenfinanzierten) Ansprüchen an den Staat und an die Europäische Union. Die Eigenverantwortung soll auf verantwortungslose Politiker abgeschoben werden.

Die Etatisten fördern eine "Hängemattenmentalität", einen Vollkasko-Versorgungsstaat, einen "Wohlfahrtsdespotismus" sowie einen Verzicht auf Eigeninitiative, auf Eigenleistungen und auf eine höhere Produktivität.

Die Wohlstandsvernichtungspolitik ermöglicht eine Proletarisierung der Bürger und eine Machterweiterung für die Politik(er). Paternalismus, Befürsorgung, Betreuung und Bevormundung sind mit einer Infantilisierung verbunden.

Die Sozialisten in allen Parteien behaupten ständig ein (angebliches) Marktversagen und ersehnen einen freiwilligen Verzicht der Bürger auf Selbständigkeit. Ihre Ideen des neuen selbstlosen Menschen, der Enteignung von Geld- und Sachvermögen sowie der Umverteilung im Namen einer Zwangssolidarität sind eng mit ihrem "politischen Traum" von einer wohltätigen Europäischen Union und von einem wohltätigen Sozialstaat (mit offenen Grenzen für Zuwanderer aus anderen EU-Staaten und aus Staaten außerhalb der EU) verbunden.

Das Elend des EU-Kollektivismus wird vor allem von den politischen Moralisierern und Tugendwächtern verschwiegen, von den Geldsozialisten, von den Experten für eine weitgehende Abschaffung des Bargeldes (der Freiheit!) und für den Raub von privatem Geld- und Sachvermögen, von den zahlreichen Lobbyisten in Brüssel, von den in Tauschgeschäften zu Lasten Dritter geübten sonderinteressenorientierten Korporatisten und Junktimierern, von den (regionalinteressenorientierten) Apologeten einer antimarktwirtschaftlichen Europäischen Union, von den Anti-Wettbewerbsstrategen sowie von der Nomenklatura einer Befehls- und Lenkungswirtschaft, von den Experten für Interventionismus und für eine Aufblähung der Bürokratie(kosten) in den Unternehmen, deren Ziel (angeblich) eine "egalitäre und nachhaltige Gesellschaft" ist.

Die Geldsozialisten, die Klimasozialisten und die Migrationssozialisten profitieren als EU-Zentralisten von einer jahrzehntelangen antikapitalistischen Bewusstseinsbildung, vom "Marsch der Antibürgerlichen durch die Institutionen" sowie von den Aktionen zur Systemüberwindung durch Überforderung des Systems und zur Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Der weit verbreitete rechtsstaatliche und marktwirtschaftliche Analphabetismus dient dem Nichterkennen der und dem Nichtwissen über die Folgen der EU-Politik.

Die Bürger werden in den meisten Medien kaum über verschiedene Argumente bei Diskussionen in den EU-Institutionen informiert. Nichtwissen, Sprachenvielfalt, Intransparenz und Desinformation fördern keineswegs eine öffentliche und eine veröffentlichte europäische politische Diskussion über andere Möglichkeiten einer supranationalen Politik.

Wie wär‘s mit einer wettbewerbsföderalen EU, mit mehr Freiheit für die Bürger und mit einer Renaissance der rechtsstaatlichen Marktwirtschaft?

 

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.