Der Klimawandel in Wissenschaft und Politik
Wissenschaft ist eine Tätigkeit die, abgesehen von Arbeit, als aus einer Reihe von Stufen zusammengesetzt, beschrieben werden kann, beginnend mit: Beobachten, gefolgt von Erahnen, Wahrnehmen, Erkennen, Wissen, Erkennen des (Noch-)Nichtwissens und "Absolutem Nichtwissen" (Letzteres für Liebhaber von Abkürzungen mit KA, "Keine Ahnung" bezeichnet).
Ein wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Prozesse ist der Nachweis von Ursache und Wirkung. Die in letzter Zeit wieder oft zitierte Attributions-(= Zuordnungs-)Wissenschaft drückt im Grunde genommen eine Meinung aus, ist aber kein wissenschaftlicher Beweis für Ursache und Wirkung. Politiker, die Medien und Klimahysteriker benützen jedes extreme Wetterereignis, um es dem menschgemachten Klimawandel (i.e. CO2- Ausstoß) zuzuordnen und berufen sich dabei oft auf diese sog. "Wissenschaft der Attribution”.
Die Wissenschaft um den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen ist eine multidisziplinäre Wissenschaft, unter anderen bestehend aus verlangten Kenntnissen in Mathematik, Physik, Chemie, Meteorologie, Botanik, (Meeres-)Biologie, Geologie, Ozeanographie, Astronomie, Astrophysik u.a.
Die Politik kennt nur eine Doktrin, die von dem IPCC der UN verbreitete Mär vom "gefährlichen und für das Klima vorwiegend verantwortlichen Gehalt” von 0,0435% CO2 in der Atmosphäre und dem anthropogenen Anteil dessen von +/- 0,01% bis 0,015%.
Dabei werden 55-60% des anthropogenen CO2-Ausstoßes von ozeanischen und terrestrischen Pflanzensenken aufgenommen. Diese wiederum wandeln das CO2 in pflanzliche Substanz um und geben Sauerstoff an die Atmosphäre ab. Die Erde wird also grüner.
Die Vielfalt der wissenschaftlichen Disziplinen ist auch aus meinem Gastkommentar vom 14.September 2024 zu ersehen, worin eine Anzahl von Ursachen des Klimawandels genannt sind, die hier zur Gedächtnisstütze noch einmal zusammengefasst und in einigen Aspekten etwas ausführlicher besprochen sind:
- Die Strahlungsbilanz der Sonneneinstrahlung,
- die adiabatische Verdichtung der Atmosphäre durch die Schwerkraft der Erde (für Politiker erklärt: wenn man ein Volumen von Luft verdichtet, wird diese wärmer, wie etwa mit und bei einer in der Hand gehaltenen Fahrradpumpe),
- die in ca.10-Jahreszyklen auftretenden Sonnenflecken,
- die Milanković-Zyklen bestehend aus:
- Der Exzentrizität der Umlaufbahn der Erde um die Sonne (100.000 und 413.000 Jahre)
- Dem Neigungswinkel der Erdachse (41.000 Jahre) sowie der
- Neigungsrichtung der Erdachse (19-24.000 Jahre); ebenso anschaulich illustriert hier (für Politiker erklärt: Hier geht es vor allem um den Einfallswinkel der Sonnenstrahlung auf die Oberfläche der Erde. Das hat wohl jeder erlebt, der einmal an einem sonnigen Nachmittag bis zum Untergang der Sonne an einem Strand gesessen ist. Nur dass die Milanković-Zyklen eben langfristigere Zyklen sind und mit Eis- und Zwischeneiszeiten korreliert werden können),
- der sekundäre "Treibhauseffekt” des Wasserdampfes,
- die zyklisch auftretenden Meeresströmungen und deren Umkehr (z.B. El Niño, La Niña, die Nordatlantische, Atlantische und Pazifischen Oszillationen), die bekannt, aber deren Ursachen noch wenig erforscht sind; eine fallweise Verbindung mit unten genanntem submarinen Vulkanismus ist nicht auszuschließen bzw. eher naheliegend,
- der terrestrische Vulkanismus,
- der submarine Vulkanismus, speziell an ozeanischen Plattengrenzen der Erdkruste, in einer Veröffentlichung aus dem Jahre 2022 anschaulich hier beschrieben.
Das führt weiterhin zum Studium der Bewegung von Teilen der Erdkruste über der noch halbflüssigen Schale des noch flüssigen Kerns der Erde, genannt Plattentektonik, schon weitgehend beschrieben und erforscht, aber was sind die Auslöser der Bewegung dieser Platten und der damit verbundenen Formen des Vulkanismus?
Aus dieser Publikation entnommen: "Wie dieser Vorgang jedoch ursprünglich in Gang kam, ist noch nicht vollständig geklärt. Dies ist ein Thema aktueller geowissenschaftlicher Forschung.”
- die angeführten Aktivitäten der Menschheit,
- weitere vermutete bzw. noch unbekannte oder weniger erforschte sonstige Einflüsse (u.a. der Einfluss von Jupiter auf das Klima der Erde).
Alle diese Phänomene können sich zeitlich überlagern (oder auch nicht) und deren Effekte sich verstärken oder kompensieren, was auch noch nicht gut erforscht ist. Sich nur auf ein oder zwei der Phänomene zu stützen bzw. zu konzentrieren, kann nicht die für wirtschaftliche oder politische Eingriffe erforderlichen Voraussetzungen liefern. Sehr vieles ist trotz allem noch unbekannt.
Computermodelle, die sich primär auf das Verhältnis CO2:Temperatur stützen, und welche noch nicht einmal die Vergangenheit korrekt modellieren können, sind kaum dazu geeignet, darauf die Wirtschafts- und Energiepolitik ganzer Nationen und der EU zu basieren.
Dr. Roy Spencer hat in seinem, schon auf die Allgemeinheit zugeschnittenen Vortrag bereits vor zehn oder mehr Jahren klar gemacht, wie wenig wir trotz aller oben genannter Disziplinen und Einflüsse den Klimawandel und seine vielen Ursachen verstehen und wie lächerlich diese Computermodelle sind.
Die sich aus allem ergebenden Schwankungen der rollenden 30-jährigen Durchschnittstemperaturen und durchschnittlichen Frequenz von extremen Wetterereignissen auf der Erde sind, was man als Klimawandel bezeichnet.
Die sich aus dem System Sonne-Erde ergebenden jahreszeitlichen Temperatur- und Wetterschwankungen sind kurzfristige Phänomene über den Zeitraum von 365 Tagen, aber von den oben beschriebenen Klimaschwankungen betroffen.
Aus direkten Beobachtungen über die Zeit und indirekten Beobachtungen über längere Zeiträume der Erdgeschichte mittels Kohlenstoff- und Sauerstoff-Isotopenverhältnissen aus den Gesteinen (und Korallen) verschiedener Erdzeitalter (siehe auch Ziegler 2011, 2013), geht hervor, dass das vielgenannte CO2 bzw. dessen Gehalt in der Erdatmosphäre, eine Folge des Klimawandels ist und nicht seine Ursache.
Das Thema ist offensichtlich komplex, verlangt ehrliches Interesse und Durchhaltekraft bei dessen Studium, Vorkenntnisse und Verständnis. Auch der Autor sieht sich selbst bestenfalls im Stadium des Erkennens und der Erkenntnis der Grenzen seines Wissens. Die in diesem und vorherigen Beiträgen zitierten Wissenschaftler, inklusive Nobelpreisträger für Physik, haben jedoch wissenschaftliche Kredenzien und verfügen über Fachwissen, das respektiert und verstanden werden sollte, wenn man maßgeblich und verantwortlich an der Gestaltung einer Energie- und Wirtschaftspolitik beteiligt ist, von der Millionen bis hunderte von Millionen von vertrauensvollen Bürgern betroffen sind. Diese Wissenschaftler verfolgen keine politische Agenda und streben nicht nach politischer Macht. Die "Wissenschaftler und Redakteure” der Klimaberichte des IPCC fallen allerdings in eine eigene Kategorie.
Vor allem Politiker, und solche, die davon mit neuen Industriezweigen (Photovoltaik, E-Autos und Windkraft) sowie durch staatliche Förderungen dieser profitieren, sowie verschiedentlich "geförderte” Forschungsbetreiber von politisch korrekten Studien, berufen sich auf den sogenannten "Konsensus von 97 Prozent der Wissenschaftler”, welcher u.a. in dem Vortrag von Steve Goreham schon vor etwa sieben Jahren – etwa ab Minute 28 des Vortrags – entschlüsselt und als absurd gezeigt worden ist. Wenn sie uns etwa einreden wollen, dass der in den letzten 100 Jahren von etwa 0,0335 % auf 0,0435% angestiegene Gehalt von CO2 in der Atmosphäre die Hauptursache des imminent bevorstehenden und katastrophalen Klimawandels (vormals Globalerwärmung genannt) ist.
Regierungen schüren die Angst bis zur Panik vor dem katastrophalen Klimawandel und konstruieren daraus eine Energie- und Wirtschaftspolitik mit katastrophalen Folgen, wozu auch eine obszöne CO2-Abgabe bzw. -Steuer gehört, bei welchen man, milde gesagt, sich nur an den Kopf greifen kann.
Im nordamerikanischen Raum gibt es für so etwas die Bezeichnung BS, was für Bull Shit steht. Der Begriff ist schwer direkt zu übersetzen. Österreicher würden dies etwa einen Blöden (oder Bösen) Schmäh nennen. Die Abkürzung BS (in gotischer Schrift), lässt sich in der deutschen Sprache aber auch auf den Begriff "Bodenlose Schweinerei” anwenden. Leider ist bisher letzterer Umstand alles, was "nachhaltig” an der Sache ist.
P.S. Eventuellen kritischen Kommentatoren wird empfohlen, sich die eingebetteten Links dieses und vorheriger Beiträge vorher auch wirklich zur Gänze anzusehen und zu versuchen, sie zu begreifen. Die Interessierten tun dies ohnehin.
DI Helmut Wöber ist Diplom-Bergbauingenieur, lebt in einem Vorort von Vancouver, Kanada, und war beruflich auf allen fünf Kontinenten und Grönland tätig, unter anderen auch auf dem Gebiet Uranexploration und Uranbergbau.