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Die Mullahs vor den Toren Jerusalems
Leo Dorner
 

Die Mullahs vor den Toren Jerusalems

Der Iran feuert einige Hundert Raketen auf Israel. Wie erwartet und von den USA angesagt, findet ein weiterer (zweiter) direkter Kriegseinstieg der Mullahs gegen Israel statt. Die USA sagen Hilfe zu und werden diese wohl auch einsetzen. Worauf die Mullah-Hydra ihren heiligen Schweif für einige Zeit wieder einziehen wird.

  • Erstes Szenario:

Israel geht abermals den Weg des "Tit for Tat", aber wohl nur für kurze Zeit, weil ein abermals längerer Schlagabtausch schon innenpolitisch nicht mehr durchsetzbar wäre. Noch weniger möchte Israel aber das Erscheinen des "Letzten Imams" zusammen mit den schiitischen Mullahs auf Teherans Prachtstraßen feiern.  

Israel muss also reagieren, das Regime in Teheran wird mit jedem Tag unverschämter, unberechenbarer, unhaltbarer. Ein Existenz-Risiko nicht nur für Israel und den Nahen Osten. 

  • Zweites Szenario:

Kein "Tit for Tat", sondern baldige und sukzessive Beendigung des Khomeini-Experiments im Iran. Es hat zu lange gedauert, es hat zu hohe Unkosten verursacht. Wie viele Tote im Iran selbst? Wie viele Tote im gesamten Nahen Osten? Wie viele Opfer des Mullah-Jihadismus in der "globalen Welt" sind zu beklagen? Die rational denkenden Iraner müssen sich nun an die Macht ihres fallenden Staates kämpfen, um ihr Land zu retten. Dies könnte Israel einige Zeit stark entlasten.

Fehlt noch der deutsche Völkerrechtsexperte, der erklärt, der Kriegseintritt sei geschehen, weil der "Westen" versäumt habe, Obamas "Friedensdividende" zu nutzen. (Die Epoche der großen Nahost-Phrasen geht zu Ende.) 

Ob die EU rechtzeitig und "richtig" aufwacht?  Das "alternativlose" Fehlverhalten Merkels von 2015 war ein Menetekel für ganz Europa. Es regnete Lorbeeren, Orden und Preise.

Vermutlich wird Israel versuchen, die "Ölquellen" des Regimes und seiner "Revolutionswächter" auszuschalten, seine Waffenindustrie "nachhaltig" zu schädigen und dabei auch nicht die unterirdischen Atombauanlagen im Iran vergessen. Die Proxys des Irans, von Pakistan bis Ankara, werden "Widerstand" leisten, weshalb der Multi-Fronten-Krieg "flächendeckend" werden muss.

Und wen man beschuldigen wird, diesen verursacht zu haben, darf man sich mit den Fingern an einer Hand, der linksgrün-bemalten, ausrechnen. Auch der Papst wird seine Legionen in den Kampf schicken – "erfolgreich" wie schon im Kampf gegen den Schlächter von Damaskus. Weltgebetstage und Massen-Rosenkränze spielen in einer anderen Welt. Und Russland, der christlich-orthodox denkende Partner der Mullahs im Kreml? Ob Russland-freundliche Parteien in Berlin oder Wien bereit sind, demnächst zum "ewigen" Mond-Gestein des Propheten mitzupilgern, um Buße für die "kolonialistischen Verbrechen" der (gewesenen) "Ersten Welt" zu tun?

 

Leo Dorner ist ein österreichischer Philosoph.