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Sie marschieren schon wieder

Sie marschieren schon wieder

Man stelle sich einmal vor, Tausende würden mit alten Fahnen des Deutschen Reiches durch Berlin und andere deutsche Städte marschieren, antijüdische Parolen brüllen und Dutzende Polizisten verletzen. Man stelle sich einmal vor, Anführer dieser Proteste würden im Zwangsgebühren-Fernsehen interviewt und könnten auch dort ihre Parolen verbreiten.

Man braucht es sich nicht vorzustellen. Denn genau das ist in den letzten Stunden in Deutschland passiert. Einziger Unterschied zum Berlin 90 Jahre früher: Statt der Reichsfahnen wurden die Fahnen eines ebenfalls vom heutigen Deutschland nicht anerkannten Gebildes geschwungen, eines sogenannten Staates Palästina. Und es ist keineswegs ein Zufall, dass die Moslems, die damals in Palästina gelebt und schon damals die dortigen Juden gehasst haben, bereits von einem gewissen Adolf Hitler unterstützt worden sind.

Es ist offenbar wieder soweit. Bange muss man sich fragen:

  • Wird wieder einmal, wie damals, die deutsche Polizei der durch die Städte ziehenden bedrohlichen Horden nicht Herr?
  • Was ist eigentlich mit den Millionen, die mit großer verbalen Entschlossenheit an allen möglichen "Nie wieder!"-Veranstaltungen teilgenommen haben?
  • Sind diese verbalen Vergangenheitsbewältiger nur mutig, wenn ein paar alkoholisierte Jugendliche auf Sylt singen: "Ausländer raus"?
  • Wäre im Falle der demonstrierenden Araber, Türken und Tschetschenen nicht tatsächlich ein "Ausländer Raus" humaner, als das, was Deutschland und Europa durch sie droht?
  • Begreifen die Gutmenschen nicht, dass aus dem "Nie wieder" ein "schon wieder" geworden ist?
  • Was ist mit den hunderten Millionen, die Deutschland zahllosen linken Vereinen im "Kampf gegen rechts" zugesteckt hat?
  • Sollte dieser Kampf nur den parteipolitischen Interessen der drei in Summe(!) auf 30 Prozent abgesunkenen Ampelparteien gegen jene Parteien dienen, zu denen ihre Wähler abgewandert sind?
  • Müssen die Deutschen wirklich noch ein ganzes Jahr mit einer Regierung ausharren, die jetzt schon deutlich schlechter dasteht als die auf 34,5 Prozent herunter abgestrafte schwarz-grüne Regierung in Österreich?

Apropos Österreich, das sich diesmal wirklich Anerkennung verdient: Hier ist es der Polizei diesmal gelungen, solche widerlichen Aufmärsche zu verbieten und zu verhindern (nachdem wir freilich auch in Wien in der Vergangenheit ähnliche Exzesse erleben mussten). In Wien konnte auch ungestört eine Kundgebung abgehalten werden, bei der der vielen Opfer des Überfalls vom 7. Oktober würdig und überparteilich gedacht worden ist.

Zurück zu den antisemitischen Exzessen in Deutschland. Besonders entlarvend wie auffällig war die Teilnahme vieler Extremisten vor allem von der deutschen Linkspartei. Auch die Schwedin Greta Thunberg fiel als Demonstrantin durch üble antisemitische Aussagen auf. Ja, das ist die gleiche Schulschwänzerin, die vor der UNO sprechen hat dürfen, die vom Papst empfangen  und unter anderem mit folgenden Preisen ausgezeichnet worden ist: Alternativer Nobelpreis, Amnesty-Menschenrechtspreis, Kinderfriedenspreis, "Preis für Menschlichkeit" von der Gulbenkian-Stiftung, "Mensch des Jahres" im renommierten US-Magazin "Time" und sicherlich noch ein paar anderen Preisen.

Ganz offensichtlich gilt die Forderung nach Menschlichkeit nicht für Juden. Ganz offensichtlich gehört die skurrile Forderung "Rettet das Klima!" in die gleiche Kategorie wie die Unterstützung von Hassaufrufen, die das Ziel haben: "Vernichtet Israel!" Bisher jedenfalls hat keine dieser Thunberg ehrenden oder einladenden Organisationen irgendein Wort der Kritik an der Dame geäußert.

Die als Brandmaier gefeierten Wiederbetätigungs-Paragraphen sind nur imstande, irgendwelche verschrobene NS-Devotionalien-Sammler oder 99-jährige Sekretärinnen im Dienste von Nazi-Schergen zu verfolgen, aber sie sind offensichtlich hilflos gegen gewalttätige und antisemitische Massenaufmärsche, die sich nur durch den fehlenden Gleichschritt von der einstigen SA unterscheiden.

Ziemlich grauslich und deprimierend das alles.

Manche sagen jetzt scheinheilig: Aber die israelische Reaktion hat doch noch viel mehr Todesopfer gefordert als der Überfall vom 7. Oktober. Ja das hat sie, selbst wenn man den Zahlen und Behauptungen der Hamas-Administration im Detail eher nicht glauben sollte.

Diesem Argument ist jedoch vieles entgegenzuhalten:

  1. In einem Krieg trägt immer jene Seite die moralische Schuld, die mit dem Schießen angefangen hat.
  2. Die Israelis haben zumindest versucht, die Zahl der zivilen Opfer kleinzuhalten, indem sie regelmäßig vor ihren Bombenangriffen auf militärische und politische Stützpunkte der Hamas oder Hisbollah Warnungen an Zivilisten herausgegeben haben, die attackierten Gebäude zu verlassen, was dann jedoch oft Hamas-Kämpfer verhindert haben. Die Tausenden, die am 7. Oktober überfallen, ermordet, vergewaltigt, gefoltert oder seit einem Jahr als Geiseln misshandelt werden, sind hingegen als Teilnehmer eines harmlosen Musikfestes von niemandem gewarnt worden.
  3. Die Israelis gehen mit diesen Warnungen sogar humaner vor als die Alliierten des zweiten Weltkriegs mit ihren flächendeckenden Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung, bei denen es oft nicht einmal mehr die leichteste Vermutung geben konnte, dass eigentlich militärische Ziele attackiert worden wären.
  4. Dennoch war und ist das gesamte Völkerrecht der Überzeugung, dass diese damaligen Luftangriffe auf Städte kein Kriegsverbrechen gewesen seien, weil ja eindeutig die Deutschen den Krieg begonnen haben und weil sie auch als erste Terrorattacken auf (englische) Städte geflogen sind.
  5. Die arabische Seite hat bisher absolut jeden Friedensplan für den Nahostkonflikt zurückgewiesen, angefangen vom einstigen UN-Teilungsplan.
  6. Die Israelis haben auch schon etliche eroberte Territorien mit dem Ziel, Frieden zu erreichen, an die Araber zurückgegeben. Darunter etwa den Gazastreifen – mit dem Ergebnis, dass ausgerechnet von diesem aus der infame Überfall auf das Musikfestival gestartet worden ist.
  7. Vor allem aber waren die israelischen Angriffe auf den Gaza-Streifen, den Libanon, die Houthies und Ziele in Syrien und im Iran ja nicht nur eine Antwort auf den Überfall vom 7. Oktober, sondern auch auf die unglaubliche Zahl von nicht weniger als 26.000 Raketen aus diesen Gebieten, die insgesamt auf Israel geflogen sind.
  8. Dieser seit Jahr und Tag ununterbrochene Raketenhagel hätte Israel wohl schon längst in die Knie gezwungen, hätten Israel und die geniale israelisch-amerikanische Technik nicht ein überaus raffiniertes Raketenabwehrsystem entwickelt, das fast alle der anfliegenden Raketen unschädlich gemacht hat.

PS: Fast täglich muss man sich wundern, dass es – gleich zwei – große österreichische Parlamentsparteien gibt, die den Österreichern den Schutz durch solche Raketenabwehrsysteme verweigern wollen, obwohl diese nicht nur in Israel, sondern auch schon in der Ukraine Hunderttausende von Menschenleben gerettet haben.