Em. Univ. Prof. Dr. Sigrid Jalkotzy-Deger, ist gegenwärtig Klassenpräsidentin der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Sigrid Jalkotzy-Deger ist in Linz geboren und aufgewachsen und hat am Realgymnasium Linz-Körnerstraße maturiert. Ein Stipendium der Stadt Linz ermöglichte ihr das Studium an der Universität Wien in den Fächern Alte Geschichte, Klassische Philologie und Klassische Archäologie. Daneben studierte sie auch an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien.
1968 Promotion (Thesis: Herrschaftsformen bei Homer)
1970 – 1972 Postdoc Aufenthalt an der Cambridge University (UK), Spezialisierung für das Gebiet Mykenologie
1975 - 1986 Mitarbeit an den Ausgrabungen des Österreichischen Archäologischen Instituts (Aigeira/Peloponnes)
1976 Mitglied der Mykenischen Kommission der ÖAW
1978 Universitätsassistentin am Institut für Alte Geschichte und Klassische Archäologie der Universität Wien
1979 Habilitation: „Alte Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Mykenologie und der Geschichte der frühen Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes“
1986 - 2008 o. Univ. Prof. Lehrstuhl für Alte Geschichte und Altertumskunde (Universität Salzburg)
1988 - 2011 Obfrau der Mykenischen Kommission der ÖAW
1995 – 1999 Prodekanin der Geisteswissenschaftlichen Fakultät (Universität Salzburg)
2009 - Wahl zur Vizepräsidentin der ÖAW, seit 2011 - mit Inkrafttreten der neuen Geschäftsordnung - ist sie Präsidentin der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW.
1987 wurde Jalkotzy-Deger zum korrespondierenden, 1995 zum wirklichen Mitglied der ÖAW gewählt. Seit 2004 ist sie Korrespondierendes Mitglied der Hellenischen
Akademie der Wissenschaften in Athen, seit 2005 Korrespondierendes Mitglied
der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2003 wurde Sigrid Jalkotzy-Deger mit dem Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis für Geisteswissenschaften ausgezeichnet. Sie hat als Gastprofessorin an den Universitäten von Saarbrücken, Heidelberg, Köln und Rostock gewirkt.
Jakoltzy-Degers besonderes Interesse gilt der Schlussphase der mykenischen Kultur – nach dem Fall der Paläste, am Ende des zweiten vorchristlichen Jahrtausends -, welche sehr lange als „Dark Age“ gegolten hat. Diese Zeit fällt mit einer technologischen Revolution im Mittelmeerraum zusammen: mit dem Übergang der Bronzezeit in die Eisenzeit.